Herbst am Lago Maggiore Lago Maggiore, der große See am südlichen Alpenrand, mit seinem bergigen, waldreichen Hinterland, lockt jetzt mit romantischer Stille, herbstlicher Farbenpracht und allerhand kulinarischen Highlights. Den Herbst feiern Zarte Nebelschwaden hängen über dem See und hüllen Promenaden und Inseln in einen geheimnisvollen Schleier. Die Wälder leuchten rotgolden. Kastanien, Pilze und Kürbisse finden ihren Weg in die Küchen. Das ist die Zeit, in der der Herbst am Lago Maggiore gefeiert wird! Nach dem Sommertrubel kehrt wieder Ruhe ein. Das alltägliche Leben schaltet einen Gang zurück. Die Gärten, Weinberge und Wälder sind bereit für die Ernte. Äpfel, Granatäpfel, Trauben, Kürbisse, Pilze – hier, am Südrand der Alpen, ist die Natur großzügig und liefert reichlich Leckereien. Manche werden direkt verzehrt, andere werden erst in Kellern und Küchen veredelt. Ein großes kulinarisches Highlight der Region sind die Kastanien. Abende, an denen sich Familie und Freunde um den Kamin versammeln, um Kastanien zu rösten und sie mit einem Glas Wein zu genießen, gehören zu den Traditionen, die die Menschen auch heute noch pflegen. In der Gastronomie und im Agrotourismus verwöhnen die Köche ihre Gäste mit Kastaniengnocchi, Kastanieneintopf und anderen Kreationen, bei denen die nahrhaften Früchte der stacheligen Schale verwendet werden. Zeit für Schlemmerfeste Herbst in der Region Lago Maggiore – das ist auch die Zeit der „Sagre“. Vor allem im bergigen Hinterland werden die kulinarischen Volksfeste gefeiert, bei denen Saisonprodukte wie Kürbisse, Kastanien, Kartoffeln oder Pilze im Mittelpunkt stehen. Die fantastischen Schmankerln kann man sich an langen Tischen unter freiem Himmel schmecken lassen. Die Corona-Pandemie hat die Planung nicht einfach gemacht. Aber planen Sie für das nächste Jahr, um diese „Gourmetfeste“ zu genießen. In Formazza, im Gebiet der Ossola-Täler im nordwestlichen Hinterland des Lago Maggiore, wird Anfang Oktober das Walser Häpfla-Fest gefeiert. Dabei dreht sich alles um die hervorragenden Kartoffeln dieser Bergregion. Die Besucher können die „Häpfla“ in den verschiedensten Variationen verkosten. Gnocchi gehören ebenso dazu wie Prata Häpfla (Rösti) und Süßspeisen aus Kartoffelmehl. Das Fest ist den Walsern gewidmet, denn sie waren es, die vor Jahrhunderten hier siedelten. Alte Walserhäuser können in dieser Gegend noch heute bewundert werden. Highlight in der Höhe Alpenvieh verschiedener Rassen geben sich Anfang Oktober im benachbarten Vigezzotal ein Stelldichein. Gleichzeitig findet in dem Tal, das sich von der italienisch-schweizerischen Grenze bis nach Domodossola im Piemont erstreckt, ein großer Bauernmarkt statt. Am dritten Wochenende im Oktober dreht sich alles um den Kürbis. Dann lädt die Gemeinde Santa Maria Maggiore zu ihrem Kürbisfest Fuori di Zucca ein. Kulinarische Genüsse gehen Hand in Hand mit Kultur. Regionale Künstler präsentieren ihre Werke in kleinen Ausstellungen. Talbewohner und Gäste feiern den Herbst auch musikalisch. Bei schönem Wetter lassen Fabrizio Bosso und Alberto Gurrisi Trompete und Hammondorgel auf der Piana di Vigezzo – einer Hochebene in 1700 Metern Höhe mit einem herrlichen Panorama – erklingen. Bei Regen findet das Konzert, das jeder kostenlos besuchen kann (dieses Jahr nur mit vorheriger Anmeldung), in der Kirche Santa Maria Maggiore statt. Herbstzauber im Panormazug Ebenso bequem wie spektakulär lassen sich die bunten Wälder der Region an Bord des „treno del foliage“ erleben. Der Panoramazug verkehrt auf der Strecke der Eisenbahn Vigezzina-Centovalli zwischen Domodossola in Italien und Locarno in der Schweiz. Eine der Haltestellen, an denen Passagiere die Fahrt unterbrechen können, ist Santa Maria Maggiore – eine stimmungsvollere Anreise zum Kürbisfest oder zum Herbstkonzert gibt es nicht. Zur Herbstküche gehört selbstverständlich guter Wein. Die Provinz Novara, die sich am Südende des Sees erstreckt, gehört zu den bekanntesten Weinbaugebieten Italiens. In den Hügeln von Novara werden zahlreiche DOC-Weine produziert, darunter der würzige, rubinrote Spanna aus den Rebsorten Nebbiolo, Vespolina und Uva Rara. Ihren Charakter verdanken die Weine den besonderen klimatischen Bedingungen. Die Luftströmungen zwischen Alpen und Lago sorgen für natürliche Ventilation, während die häufig überschwemmten Reisfelder der Provinz Novara für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen. Das Zentrum der Weinregion ist die mittelalterliche Stadt Ghemme. Der Ortsname geht auf einen keltischen Stamm zurück, der hier schon Jahrhunderte vor der christlichen Zeitrechnung Weinbau betrieb. Mehr Info: www.visit-lakemaggiore.com